Montag, 10. Januar 2011

In allem Negativen ....

... verbirgt sich etwas Positives ...
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Unschöne Worte haben mich dazu gebracht, mich in die Vergangenheit aufzumachen und an den Menschen zu denken, der einer der Wichtigsten in meinem Leben war. Und es immer noch ist.
Die beste Freundin seid 32 Jahren!
Wie alles begang:
Die Sommerferien waren zu ende und die nächsten 4 Jahre auf der Realschule standen bevor. Es gab vom ersten Tag an eine Mitschülerin, die ich nicht wirklich mochte. Sie war das ganze Gegenteil von mir. Sie des Klassenlehrers Liebling und ich der oftmals rebellische Aussenseiter. Wir waren total unterschiedliche Charakteren, innen wie außen, und hatten keinen zwischenmenschlichen Kontakt.

Unsere Interessen galten anderen Mädels aus der Klasse. Sie zu denen, die ihr ähnelten und ich zu jenen, die nicht immer unbedingt auf der Sonnenseite des Lebens sich befanden.
Früh übt sich, was einmal ein mitfühlendes, soziales und gerechtes Wesen werden will- hüstel.
Irgendwann, es waren Monate vergangen, bekam ich während des Unterrichtes einen Zettel zugesteckt, auf dem die Frage geschrieben stand: "Wollen wir uns nach der Schule mal treffen? Angelika"
Ich weiß bis heute nicht, warum ich mich darauf eingelassen habe und sie weiß bis dato nicht, welchem Impuls sie damals gefolgt ist, der sie dazu brachte ausgerechnet mich anzuschreiben, aber in diesem Augenblick geschah etwas Besonderes. Ein zartes Band wurde geknüpft, eine wundervolle Freundschaft fand ihren Anfang.Wir waren in dem Alter, wo die Nasen häufig in Büchern gesteckt wurden, wo bei Übernachtungen Hanni & Nanni Kassetten gehört wurden, wo der Geheimclub gegründet wurde, wo die Bravo gelesen und Dr. Sommer jede Woche ausführlich ausdiskutiert wurde, lach.
Je mehr Zeit wir miteinandervebrachten, desto inniger wurde das Verhältnis.
In der Klasse galten wir bald nur noch als die zwei Kletten, was widerrum bei der einen oder anderen Freundin, die natürlich ab und an mit einbezogen wurde, zu mächtigen Eifersuchtsdramen führte.
Mädchen können ja sooo zickig sein... lalala
Gemeinsam haben wir alle Keile, die zwischen uns geworfen wurden, überstanden. Wir wußten einfach, wir gehören zusammen: Angelika und Viola.
Wir ergänzten uns einfach.
Es gab keine Konkurrenzkämpfe untereinander.
Es gab nie Anlass zur Eifersucht oder zum Neid.
Wir wollten auch nie das Leben der anderen leben. Sie wollte nicht ich sein und ich nicht sie.
Alles wahr ehrlich und liebevoll.
Jede von uns war EINZIGartig auf ihre ganz besondere Art und Weise.
Was hätte es mit WAHRER Freundschaft zu tun, wenn der eine Part den anderen mit eifersüchtigen und neidvollen Blicken beäugt? Es zeugt für mich von wenig Selbstvertrauen, inneren Zweifel am ICH, wenig Selbstbewusstsein und Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben, wenn diese Kräfte (ein)wirken.
Sie zerstören mehr als sie zusammenfügen.
In dem Moment, wo man sein Selbstwertgefühl an den Schwächen des anderen mißt und sie vielleicht (auch) zu seinem Vorteil (be)nutzt, kann aus Neid usw. Hass entstehen- denke ich!
Hat in meinen Wolfsaugen auch nix mit wirklicher Freundschaft zu tun, wenn der eine Teil denkt oder glaubt, er sei attraktiver, erfolgreicher usw. als der Andere und ihn das bei jeder Gelegenheit sprichwörtlich aufs Butterbrot schmiert oder ähnliches.
Erinnerungen werden wach.
Discotime
Es gab da einen Typen, den ich ganz niedlich fand und der eigentlich einen netten Eindruck machte. Jedenfalls bis zu dem Tag, wo er es wagte meine Freundin als zu hässlich zu betiteln.
Ich hatte die Wahl!
Mich geehrt zu fühlen, weil seine Aufmerksamkeit mir galt oder mich schützend vor meine Freundin stellen?!
Musste ich darüber nachdenken?
NEIN
Respekt & Loyalität
Ich verpasste dem Kerl einen Tritt in den Allerwertesten, nahm meine Freundin in den Arm und sie machte mir das schönste Kompliment:
"Wenn du nen Mann wärst, wärst du die Liebe meines Lebens- ich liebe dich platonisch"
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*seufffzzz*
Sie fehlt mir!

2 Kommentare:

  1. Wieso fehlt sie dir denn? Wo ist sie denn? Mit meiner besten Schulfreundin hab ich immer noch Kontakt, wenn auch sehr selten.

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  2. Wo ist sie geblieben?
    Liebe Grüße
    Elsbeth

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