Mittwoch, 27. Oktober 2010

No Name Teil Zwei

Nachdem ich 36 Stunden wach war, er auch total fertig von der Arbeit nach hause kam, führten wir ein Gespräch miteinander.
Das Ergebnis war und ist, wir beide waren mit dieser Situation überfordert.
Ich hatte es schon sehr lange im Gefühl das dieser eine Moment auf uns zu kommen würde und wie es so ist, in Gedanken spielt man es durch, legt sich zurecht wie man handeln würde, was man sagen könnte. Doch sobald die Realität eintritt, man überrumpelt wird, ist alles anders, verhält sich anders.
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Stalking
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... noch in den Anfängerschuhen, aber doch schon so weit, dass, weil Anrufe und Emails ignoriert werden, man sich entschieden hat persönlicher zu werden. Sprich: Frau Ex steht vor der Wohungstür!
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Ich stehe in der Küche, will schnell den Abwasch erledigen. Er ist im Wohnzimmer und bevor er seinen süßen Boppes unter die Dusche schwingen will, zündet er sich noch schnell nen Ziggi an.
Es klopft an der Wohnungstür.
Wir beide waren überzeugt davon, es wäre sein Neffe.
Dieser besucht uns regelmässig. Er kommt, klopft, wir erzählen kurz, er trinkt nebenbei einen Energydrink und verschwindet wieder. Ein schönes Ritual, ich mag den "Kleinen" mittlerweile richtig gern.
Da der "Kleine" am späten Nachmittag schon da war, wunderten wir uns natürlich. dachten uns aber nichts dabei. Warum auch?!
Er geht in T-Shirt und Schlüpper zur Wohnungstür, öffnet sie und da steht sie: die EX!
Er, völlig fassungslos, sagt zu ihr "Moment", lässt sie stehen um sich die Hose anzuziehen und sie folgt ihm frech und ohne Anstand. Fällt sprichwörtlich ins Haus ein.
Ich weiß nicht, ob sich jemand vorstellen kann, was da an Gefühlen in mir hochkam, Ich bin immer noch in der Küche, höre nur irgendwelches Gewisper aus dem Wohnzimmer erklingen und lege, obwohl ich kein Recht dazu habe, eine Erwartungshaltung an den Tag.
Ich habe von ihm erwartet, das er sich auf kein Reden einlässt und sie höflich aber eindringend darum bittet, die Wohnung sofort zu verlassen.
Sie will mit ihm sprechen, fragt ihn, ob er eine Stunde Zeit zum reden hat.
Sie sagt ihm, man könne die gemeinsame Zeit doch nicht wechwerfen.
Sie fragt ihn "wohnt die jetzt hier?"
Sie macht die Anmerkung, dass sie keine Ruhe geben wird, solange er sich nicht die Zeit nimmt, mit ihr zu reden.
Er sagt ihr, er lebe jetzt in einer neuen Beziehung und hätte an einem Gespräch keine Interesse.
Mir kamen diese Minuten vor, nachdem sie einfach in die Wohnung reinplatze, wie eine halbe Ewigkeit.
Er erwartet das seine Wölfin kommt und ihre Eckzähne zeigt, doch die steht wie gelähmt in der Küche.
Er eine Erwartungshaltung an mich, ich eine an ihm und beide wurden nicht erfüllt.
Was folgte, nachdem sie die Wohnung endlich verlassen hatte, waren Gefühlsausbrüche und ein Schwung an Vorwürfen.
Wut; Zorn, Enttäuschung -Erwartungen :-(((- Traurigkeit, Tränen
Gefühle in geballter Form
Ich hatte erwartet, er würde sein Rudel verteidigen. Und da sein Verhalten in meinen Augen eher das Gegenteil enstprach, fiel das Wort Hampelmann aus meiner Wolfsschnute.
Ich hatte erwartet, dass er in ihrem Beisein nach mir rufen würde.
Dieses "Schatzzzzi, kommst du mal bitte" ... :-/
Das ich ihn so betitelt habe, ist kein feiner Zug gewesen und auch wenn es mir leid tut, so werde ich mich nicht für meine Empfindungen rechtfertigen oder gar entschuldigen.
"Was hätte ich denn tun sollen?"
"Sie war leise, es gab kein Grund sie anzuschreien, ich war höflich"
"Hätte ich sie packen sollen?"
Körperliche Gewalt an  Menschen lehne ich strikt ab und wäre es soweit gekommen, hätte dies zu anderen Konsequenzen geführt.
Auf was ich gewartet hatte, war, wie soll ich es ausdrücken, dieser Überraschungsmoment.
Doch der blieb aus!
Kopfkino. Phantasien im Schädel, die quälend einem das Hirn zermartern.
Er im Schlafzimmer, ich im Wohnzimmer.
Klasse!!!
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Ich bin ein ganz anderer Typ Frau als sie.
Uns unterscheidet nicht nur das Alter, sie ist 53 geworden und ich werde 43 ( nein, er ist keiner von den Männern, die sich ne jüngere nehmen *grins*, er selbst ist 47 Lenze jung *zwinker*).
Während sie so dieser Typ "Like a Lady ich bin" ist, bin ich eher der Schlag, der nicht jedem Modetrend hechelnd hinterher wetzt und sich am wohlsten in Jeans und Shirt fühlt.
Vorzugsweise Rammstein Shirts mit entzückenden Sprüchen, lach.
Und das in meinem Alter .... tzzzzz.....flöööt!!!!
Nach dieser Aktion  kam natürlich die Frage in mir auf, "was will er von mir, wenn diese Art von Frau in den letzten Jahren ein Inhalt seines Lebens war?"
Schickimickischnöselkram gehört nicht zu meinem Dasein.
Ich weiß von mir selbst, ich habe einen sehr guten Geschmack was solche Dinge angeht.
Ich weiß von mir selbst, ich könnte mich äußerlich dermaßen verändern, ich würde so manchen Männern nicht mehr aus dem Kopf gehen.
Ich weiß dass, weil meine eigene beste Freundin, die damals aus einem wichtigen Anlass nicht auf meiner Hochzeit erscheinen konnte, mich auf den HZ Bildern erst nicht erkannt hat.
Ich weiß dass, weil damals auf dem Standesamt ein wildfremder Mann mich anschaute und es ihm sprichwörtlich förmlich das Atmen verschlug.
Ich weiß das ALLES:
aber in all diesen Momenten war ich nicht ICH SELBST!
Ich war wie in einer Luftblase gefangen, lächelte und spielte die Masquerade mit. Der anderen zuliebe, na toll!
Mich nervte schon immer dieses Maß an Oberflächlichkeit und nebenbei bemerkt: es ist nicht alles Gold, was glänzt. Und hinter manch aufgesetzter Schönheit kann man ein hässliches Wesen entdecken.
Ich schweife schon wieder ab, oder?
Ich bin also das genaue Gegenstück zur Stalkerin.
Ist da die Frage nicht verständlich, nicht nachvollziehbar? Doch, oder???
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Ich werde weiterhin ICH SELBST bleiben. Ich werde mich weder dazu drägeln noch nötigen lassen zu einem Modepüppchen zu mutieren.
Entweder passt es oder eben nicht!
Ich liebe mich so wie ich bin.
Ich kann über mich selbst lachen. Lache mich an, wenn ich morgens nach dem aufstehen ins Bad gehe, in den Spiegel schaue und sehe das die Haare wiedereinmal so wirr sind, das ich denke "Guten Morgen, Beeteljuice".... ;-)))
Ich muss auch nicht morgens als Erste ins Bad stürmen, um mir irgendein Zeuchs ins Gesicht zu schmieren, das von einem Pickelchen oder anderen Dingen ablenken soll.
Aufwachen und kuscheln ist viel schööööner!
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Eine andere Sache, die mir deutlich gemacht wurde, ist die, dass ich es nicht noch eimal zulassen werde, das diese Verrückte Macht über mich bekommt.
Unabhängig davon wie er damit umgeht, wie er sich bei weiteren solcher Aktionen verhält, werde ich mir dieses kranke Verhalten nicht bieten lassen.
Ich werde nicht noch einmal die ganze Nacht und länger wachbleiben, mit Sicherheit nicht!
... Schutzkreis ist gezogen ...
... um Unterstützung meiner Ahnen wurde gebeten ...
... Samhain ist nahe ...

1 Kommentar:

  1. also erstmal, ich liebe Dahli Bilder ;-))

    Zu der Ex, naja ich denke es ist normal das man nicht reagiert wie man sonst reagieren würde.Aber wieso soll er nicht das genaue Gegenteil lieben, die Frau die mit einem lächeln aufsteht und schön für ihn ist bevor sie ein spiegelupdate gemacht hat.
    Die Ex ist die Ex weils nicht mehr gepasst hat.
    Da sind die Gedanken nur Energieverschwendung ;-)
    Gute Nacht..zwinker

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