Donnerstag, 17. März 2011

Käfighaltung?


"Du bist auch so Eine, bei der man(n) nix darf und schon gar nicht mit anderen Frauen reden"

Eine Äußerung, die wahrscheinlich nicht so gemeint war, die mich aber irgendwo betroffen und nachdenklich macht. Die mich getroffen hat.
Warum bin ich so Eine?

- weil ich Stolz und Ehre in mir habe?

- weil ich mir als Wölfin selbst etwas wert bin?

- weil ich Selbstachtung besitze?

- weil ich denke, dass ein Unterschied darin besteht, ob es sich bei dem Thema andere Frauen um einen harmlosen Flirt mit der Briefträgerin usw. handelt oder ob man(n) im Alkohol Rausch sich von einer Schlampe Frau die Zunge in den Hals schieben lässt.

Ich flirte auch gern und finde es entzückend, wenn einem Blicke zugeworfen werden, wenn Augen mehr sagen als Worte, wenn ein ehrliches Lächeln geschenkt wird.
Aber:
- bin ich deswegen so Eine, weil ich es nicht im Beisein meines Partners übertreibe?
- bin ich deswegen so Eine, weil ich meinen Partner wertschätze und ihn nicht verletzen möchte?
- bin ich deswegen so Eine, weil ich ein stiller Genießer bin und es nicht an die große Glocke hänge?
- bin ich deswegen so Eine, weil mein Vertrauen sich in Grenzen hält, wenn Alkohol im Spiel ist?
- bin ich deswegen so Eine, weil ich gerne mit meinem Partner zusammen bin und es am liebsten der ganzen Welt zeigen würde?

Wenn das alles ( und noch mehr) verkehrt, falsch ist und nach Freiheitsberaubung ausschaut, dann werde ich wohl auch so
Eine
sein!



Dienstag, 15. März 2011

Vertraue nur dir selbst, wenn andere an dir zweifeln, aber nimm ihnen ihre Zweifel nicht übel
Joseph Rudyard Kipling
 

Montag, 7. März 2011

Willst du Absolution....

... dann gehe da hin, wo sie erteilt wird ...
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Gestern Abend kam mal wieder, beim gemütlichen Beisammensitzen mit dem Nachbarn, das beschissene Thema Seitensprünge auf. Orte des Geschehens: Justiz & Polizei
Eine für mich billige Form u.a.:
"das passiert, weil man(n)/Frau mehr Zeit mit seinen Kollegen/innen verbringt, als mit dem eigenen Partner"
... Aha, so so ...
Das rechtfertigt natürlich den Betrug, den Verrat.
Die Beiden, die Ärmsten, können ja gar nicht anders, werden gerade zu dahin genötigt Körperflüssigkeiten auszutauschen, denn immerhin sind sie Diener des Staates und müssen sich, in bestimmten Situationen, aufeinander verlassen können. Eine Vertrauensbasis muss geschaffen werden, alles muss wachsen (pfui, wenn einer jetzt Gedanken lesen könnte, ich würde rot anlaufen) !
Warum ist der Mensch nicht in der Lage, zu seinem Fehlverhalten zu stehen und sucht stattdessen immer wieder nach fadenscheinigen Ausreden, Erklärungen?
Warum wird die Schuld immer woanders gesucht, aber am allerwenigsten bei sich selbst?
Eine Frage, die ich mir immer wieder stelle, ist die:
Wo bleibt das Gewissen dabei?
Ich verstehe nicht, wie man es schaffen kann, dem Betrogenen gegenüber zu sitzen und ohne mit der Wimper zu zucken, so weiter zu leben als wäre nie etwas passiert?

Sie: "Na Schatz, wie war´s im Dienst?"
ER: (in Gedanken ist er wahrscheinlich immer noch am knutschen, fummeln, poppen) "Alles war wie immer Liebling, Der blöde Vorgesetzte, die blöderen Kollegen und die dummen Kolleginnen, die sowieso in diesem Job Fehl am Platze sind, gingen mir allesamt auf den Geist!"

Ich selbst war 14 Jahre mit einem Polizisten zusammen und habe Dinge erlebt und gesehen, die ich, wenn ich es mir heute aussuchen könnte, hätte nie erfahren wollen.
Ich weiß nicht mehr, wie oft ich mir den Spruch von seinen Kollegen und ihm anhören musste "ICH würde nie etwas mit einer Kollegin anfangen" und ich weiß nicht mehr, wie oft das genaue Gegenteil ans Tageslicht kam, es bewiesen wurde.
 Und was ich noch weniger weiß, ist die Sache, wie oft das Verhalten des Kollegen mit ins Spiel gebracht wurde, um von sich und seinem einmaligen (haha, wie witzig)  Fehltritt abzulenken.
Warum wollen Polizisten meist keine Frau an ihrer Seite haben, die den selben Beruf ausübt?
Eine Frage, die sich wohl von selbst beantwortet!

Ich bin gestern Abend aufgestanden, nahm den Hund zum Anlass, sie wäre oben schon so lange alleine, und entriss mich so der Situation, mir die Wolfsschnute zu verbrennen. Was ich nämlich gar nicht leiden kann:
mit dem Finger auf andere zu zeigen, obwohl man sich das eigentlich nicht erlauben dürfte.
Wer selbst schon fremd geknutscht hat, der sollte auf fliegende Steine und sein Glashaus achten.
Die nächste Variante wäre die:
Wenn z.B. ein Techtelmechtel zwischen zwei Kollegen mit dem Thema Zeit erklärt und sogar gerechtfertigt wird, wieso ist es dann ein Verbrechen, wenn Frauen, die sich oft einsam und allein gelassen fühlen, diese Richtung einschlagen?
Ist der Tatbestand etwa ein anderer?
*grins*